Halbe Sachen

Wahrscheinlich kennt Ihr so etwas gar nicht. Halbe Sachen. In meinem Leben kommen diese aber leider vor. Eine Dusche, die schon seit einem Jahr fertig gestellt werden will; ein Eimer Honig, der schon seit Wochen auf die Abfüllung in Gläser wartet; Umzugskartons, die schon seit Jahren ausgeräumt oder wenigstens weggeworfen werden sollten. Es gibt ständig irgend etwas anderes zu tun und diese Sachen bleiben unfertig liegen.

Selbst dieser Blog drohte einige Monate lang nur eine halbe Sache zu werden – Domain reserviert, WordPress aufgesetzt, Gedanken gemacht – nichts veröffentlicht. Anderes wurde plötzlich wichtiger. Ich bin froh, dass es nicht dabei geblieben ist. Und dabei fällt mir auf: Auch andere können Halbe Sachen. Wie oft bin ich schon über eine Homepage gestolpert, welche seit Monaten oder sogar Jahren auf die “in Kürze” entstehende Internetpräsenz hinweist.

Eine Halbe Sache ist ein ganzer Unsinn. Letztlich nicht oder nur mit Einschränkungen zu gebrauchen. Was bin ich froh, dass Gott keine halben Sachen macht. Gar nicht auszudenken, was das bedeuten würde. Wenn er uns mal eben vergessen würde, weil was wichtigeres auf der Tagesordnung steht. Wenn er uns seine Kraft entzieht, weil er sie für etwas anderes braucht. Wenn er seinen Plan einfach ändert und Jesus doch nicht mehr wiederkommt.

Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt. (Philipper 1,6)

Gott ist treu. Er macht keine halben Sachen. Darauf vertraue ich, darauf lebe ich. Wir nehmen das oft als selbstverständlich hin. Doch das ist es nicht. Es ist jeden Tag neu ein Grund, von Herzen dankbar zu sein.

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